(21-2011) Umzug nach Zittau

Die letzten Monate in Dresden arbeitete ich ehrenamtlich für die Diakonie im „Betreuten Wohnen“.
Ich bereitete das Kaffeetrinken vor und leistete Gesellschaft bei Spielrunden, im Anschluss mussten die Böden gewischt werden. Diese Arbeit machte mir großen Spaß und erfüllte mich, ich bekam nur positive Resonanz.

Christian befand sich mittlerweile im 3. Ausbildungsjahr und sein Ausbildungsbetrieb bot ihm im Anschluss eine Festanstellung. Der Vertrag würde sich auf 3 Jahre belaufen.
Für mich stand sofort fest, dass ich nach Zittau umziehen würde und wir unsere erste gemeinsame Wohnung beziehen.
Mir war dabei ausgesprochen wichtig, dass wir definitiv zurück nach Dresden ziehen würden.
Der Umzug gestaltete sich relativ stressfrei, am Abend gingen wir mit Christians Vater entspannt essen und bummelten über das Stadtfest.
Wir waren voller Freude über unser wunderschönes Heim, jedes Zimmer hatte eine andere Wandfarbe. Ich äußerte den Wunsch eine Katze aus dem Tierheim zu holen, für das wir genügend Platz und Zeit hätten.
Im Oktober besuchten wir jenes und wir entschieden uns für einen schwarz weißen Kater namens Andy. Ich war überglücklich solch ein Fellknäuel bei mir zu wissen.
Bei der Arbeitsagentur wollte ich aufgrund einer Erwerbsminderungsrente ein Gutachten veranlassen. Der Antrag musste bei der deutschen Rentenversicherung gestellt werden um ein Bewilligungsverfahren einzuleiten. Im darauffolgenden Jahr kam es schließlich zur Begutachtung durch einen Psychiater. Die gesundheitlichen Einschränkungen meiner Erkrankung wurden als erheblich eingeschätzt und einer Rente wurde ab 2012 stattgegeben.
Das brachte mir eine große Erleichterung, denn ich war nicht länger von Agentur abhängig.
Christian und ich besuchten hin- und wieder den Gottesdienst der Evanglisch-methodistischen Gemeinde. Die vergangenen 5 Jahre besuchte ich kaum einen Gottesdienst, wenn wir zu Besuch bei meinen Schwiegereltern waren gingen wir allerdings mit in die Kirche.
Besonders gespannt war ich natürlich auf das Szene Leben in und um Zittau. In dem Club „Neo“ wurden Gothic Partys veranstaltet und dort lernte ich eine ältere Frau kennen und wir trafen uns öfter bei ihr. Sie hatte ein vereinnahmendes Wesen, was ich anfangs nicht bemerkte.
Ich freute mich darüber Anschluss bekommen zu haben.
Sie empfahl mir eine schwarze Tanzlocation in Ebersbach, die „Alte Fotofabrik“ und wir nahmen sie mit dem Auto mit dorthin.
Christian begleitete mich auch nach Görlitz in das „Nostromo“, denn ich brauchte ihn als Fahrer.
Er hatte aber auch Spaß beim Tanzen und sah es als keine bloße Pflicht an.
An den Wochenenden machten wir beispielsweise Ausflüge ins Zittauer Gebirge, nach Oybin, an den See von Olbersdorf, Liberec in Tschechien, Herrnhut und Bautzen. In unserem neuen Wohnumfeld gab es viel zu entdecken.

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