Im August 2006 trennte sich mein Freund von mir. Ich befand mich noch immer in einer manischen Episode. Ich ging wieder öfter tanzen, entdeckte den Gothic Club „Bunker“ für mich und hatte viel Freizeit, weil ich keiner regulären Beschäftigung nachging. Unser Zusammenleben gestaltete sich deshalb als sehr schwierig.
Zunächst war ich geschockt und traurig, konnte es aber relativ schnell verschmerzen.
Bis November wohnten wir noch zusammen und dann zog ich für zwei Monate zu einer Freundin.
Mit dem Tod meiner Schwester musste für mich eine wichtige Maßnahme ergriffen werden.
Es sollte vermieden werden, dass auch ich einen Suizid beging.
Eine psychotherapeutische Behandlung in Form einer Verhaltenstherapie stand im Sommer an, als die Manie etwas abgeklungen war, und erwies sich als die richtige Entscheidung.
Meine Therapeutin analysierte mit mir mein gegenwärtiges Verhalten, weniger das Vergangene und half mir dabei mich selbst und meine Handlungen zu reflektieren.
Bei Problemen mit Mitmenschen und schwierigen Situationen versuchte sie diese zu entkräften in dem sie mir Erklärungs- und Lösungsansätze anbot. Ich bekam damit eine differenzierte Sichtweise auf die Dinge und dem Umgang damit. Wir machten auch ein Kommunikationstraining, denn ich war immer sehr schnell mit meinen Äußerungen ohne vorher den Inhalt zu bedenken. Ein großes Ziel sollte eine berufliche Wiedereingliederung im Sommer 2007 sein.