Neues Ehrenamt

Wie zuletzt im Jahresrückblick erwähnt, hatte ich im Februar 2024 ein neues Ehrenamt begonnen. Ich möchte noch etwas detaillierter auf die dort herrschenden Missstände eingehen. Ich hatte mir die Pflege und Betreuung auf dem geschlossenen Wohnbereich ganz anders vorgestellt. In der Annahme, dass es da einen größeren Personalschlüssel und entsprechende Fachkräfte gäbe.

Die Kollegen waren mir gegenüber kaum aufgeschlossen und wirkten auf mich sehr unfreundlich. Ich fühlte mich von Beginn an nicht willkommen und spürte bei jeder Kontaktaufnahme ein ungutes Gefühl. Die Alltagsbegleiterin auf dem Wohnbereich gab mir am ersten Tag eine Einweisung, in der sie mir die einzelnen Bewohner vorstellte und den Tagesablauf näherbrachte. Sie störte es allerdings, dass ich genauere Auskünfte wollte, um mich besser einfühlen zu können. Wenn ich zu diesem Zeitpunkt schon gewusst hätte, wie es läuft, dann hätte ich diese Haltung eher verstanden. Denn es ging hier schließlich zuallerletzt um ein gewisses Empathievermögen. An meinem zweiten Arbeitstag bemerkte ich die Unstimmigkeiten zwischen dem Personal und den Bewohnern. Sobald sich jemand ihrer Meinung nach nicht benahm, wurden die Leute in einem rauen Ton ausgeschimpft. In meinen Augen war es eine sehr umstrittene Art- und Weise Menschen mit einer körperlichen und geistigen Beeinträchtigung zurechtzuweisen. In meiner ehrenamtlichen Tätigkeit war mir dieser Umgang völlig fremd gewesen und es schockierte mich. Ich habe nicht einmal liebevolle, fürsorgliche Worte den Bewohnern gegenüber vernommen. Mir wurde schnell bewusst, dass sie wie Menschen zweiter Klasse gesehen wurden.

Ein geistig behinderter Mann ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Er war sehr redselig und wiederholte seine Worte immer wieder. Dieser wurde dafür belächelt und getadelt, keiner hörte ihm wirklich zu. Er suchte wohl auf diese Weise die Aufmerksamkeit der Mitarbeiter, die ihn aber nur als störend empfanden. Ich konnte gut mit ihm umgehen und blieb ruhig, auch wenn es mitunter auch anstrengend war auf ihn einzugehen. Als ich mit ihm im Park spazierte, fand ich heraus, dass er schön singen kann, Texte erinnerte und Freude dabei hatte. Ich erzählte schließlich den Kollegen von seinem Talent, denen war das, wie zu erwarten, egal. Wie schade es doch ist, dass seine Ressourcen nicht gefördert werden. Ich bin mir sicher, dass er sich durch eine adäquate Betreuung besser entfalten würde. Ich könnte mir auch vorstellen, dass seine Ausdrucksweise mit den vielen Wiederholungen weniger werden würde.

Leider berief sich die Alltagsbegleiterin auch beim Spielangebot absolut nicht auf die Stärken der Leute. Sie vereinfachte beispielsweise die Regeln des Roulette Spieles mit der Aussage, dass sie das sowieso nicht verstehen würden und es deshalb egal sei, wie es gespielt werde. Diese Bemerkung hatte mich wirklich sehr verärgert. Normalerweise soll solch eine Angebot auf die Fähigkeiten der teilnehmenden Bewohner abgestimmt sein. Ziel ist es, dass sie durch einen möglichen Erfolg motiviert bleiben und ihr Selbstbewusstsein gefördert wird. Wie ich feststellte, waren die Teilnehmer immer dieselben, jene die relativ einfach zu handhaben waren.

Ich habe in der Zeit, als ich dort war, nicht einmal erlebt, dass auch die restlichen Bewohner in irgendeiner Beschäftigung involviert waren.

Zu Beginn meiner Arbeit fiel mir eine Frau auf, die wohl erst seit einer Woche auf dem Wohnbereich lebte. Anfangs hieß es, man könne noch nicht mit ihr nach draußen gehen, weil sie wohl weglaufen könne. Doch selbst nach ca. 4 Wochen hatte sich keiner vom Personal darum bemüht, mit ihr spazieren zu gehen. Nur weil ihr Angehöriger konkret den Wunsch äußerte, sollte ausgerechnet ich mit ihr rausgehen, obwohl sie als schwierig zu führen galt. Das war wieder eine Vorgehensweise, die mich schockierte. Wie ich feststellte, konnte man mit ihr sehr wohl einen ruhigen Spaziergang unternehmen.

Als besonders würdelos empfand ich die Tatsache, dass die Bewohner schon am Nachmittag gewaschen wurden und auf dem Gang in ihrem Nachtgewand saßen. Sie trugen noch nicht einmal ein Oberteil oder Bademantel darüber. Dieser Anblick machte mich einfach nur traurig.

Mir fiel weiter auf, dass kaum Besucher kamen und deshalb wohl die entsprechenden Zustände nicht kritisiert wurden. Außerdem gab es auf diesem Wohnbereich keinen, der seine Stimme hätte erheben können um sich in irgendeiner Weise zu beschweren. Keiner der Senioren war kognitiv dazu in der Lage. Ich denke, dass aus diesem Grund heraus sich nie etwas an den bizarren Zuständen ändern wird. Ich glaubte aber eben auch, dass sich durch eine Beschwerde meinerseits nichts bessern würde und somit habe ich nichts unternommen. Selbst die Pflegedienstleiterin ging auf diesem Wohnbereich ein und aus, sie wusste genau was da ablief ohne einzugreifen. Letztendlich habe ich es drei Wochen ausgehalten, bis ich den Entschluss fasste dieses Ehrenamt zu beenden. Ich hielt die Arbeitseinstellung der Kollegen und den trostlosen Anblick der Senioren nicht länger aus. Ich musste mich unbedingt abgrenzen und die negative Erfahrung hinter mich bringen. Auf Dauer hätte meine psychische Gesundheit enorm darunter gelitten.

Eine traurige Begebenheit möchte ich noch erwähnen, die mir eine Angehörige anvertraute. Sie erzählte mir, dass ihre Mutter beinahe an einer falschen Medikation verstorben wäre. Sie würde sehr gern und augenblicklich ihre Mutter in einem anderen Pflegeheim unterbringen, doch diese Art von Einrichtung gibt es leider nicht in ihrer Nähe. Es gibt in Sachsen nur einige wenige dieser geschlossenen Unterbringungen. In einem näheren Gespräch waren wir uns beide über die mangelnde Betreuung und Pflege der Bewohner einig. Da die Tochter wirklich regelmäßig vorbeischaute, konnte sie sich ein genaues Bild von dem Ablauf dessen machen. Ich fühlte ihre große Besorgnis und hätte mir für sie und ihre Mutter einen Ausweg gewünscht. Diese Begebenheit zeigte mir noch einmal deutlich, dass ich diese Arbeitsweise nicht länger unterstützen wollte.

Ich schrieb letztlich der Pflegedienstleiterin eine Mail, in der ich kurz mitteilte, mein Ehrenamtsvertrag beenden zu wollen. Ich bekam zunächst keine Antwort, somit sendete ich der Heimleiterin eine Nachricht. Sie meldete sich daraufhin zügig und bot mir ein Gespräch über die Beweggründe meiner Kündigung an. Dies lehnte ich ab und wusste, dass das höchstens eine Floskel war. Mir war natürlich vollkommen klar, dass sich durch meine Beschwerde niemals etwas ändern würde.

Jahresrückblick 2024

Liebe Leser und Leserinnen,

ich habe eine neue Motivation gefunden, um meinen Blog mit Inhalten zu füllen. Ich werde wieder regelmäßig Beiträge veröffentlichen, denn es haben sich einige Themen angesammelt, die ich gern mit euch teilen möchte.

Zunächst widme ich mich dem Jahresrückblick. Mein großer Wunsch ist es, mit anderen Trommelbegeisterten gemeinsam trommeln zu können. Leider gestaltet es sich sehr schwierig, solch eine Gemeinschaft zu finden. Ich hatte allerdings einen Bekannten getroffen, der von einer atemberaubenden Trommelsession in Leipzig schwärmte. Er wusste damals jedoch nicht, wann genau diese gewöhnlich stattfindet, weil er diese auch nur spontan an einem Sonntag entdeckte. Ich hatte mir deshalb vorgenommen, meinen Bekannten im Januar zu kontaktieren um vorzuschlagen, dass ich an einem Sonntag nach Leipzig fahren könne, um mit ihm den Ort zu besuchen wo er der Session einst beiwohnte. Schließlich sagte er zu und wir gingen dorthin ohne zu wissen, ob es auch wirklich stattfinden würde. Wir hatten Glück und betraten die Wohnung in einem verfallenen Haus, wo sich viele junge Leute tummelten. Ich trug meine große, schwere Trommel mit mir und freute mich auf das Spielen. Leider war kaum jemand dabei, der auch wirklich ausreichend Spielerfahrung hatte und es standen auch nur zwei kleine Djemben zur Verfügung, die keinen guten Klang hatten. Es wurden auch andere Instrumente gespielt und jeder spielte seinen eigenen Rhythmus ohne sich mit den anderen abzustimmen. Außerdem sangen zwei Frauen, denen wir uns unterordnen sollten. Ich empfand es als ein heilloses Durcheinander. So hatte ich mir das nicht vorgestellt und wusste, dass ich nie wieder dahin gehen würde. Ich habe ein Gesuch auf der Plattform Kleinanzeigen geschaltet, woraus bisher kein Kontakt entstanden ist, was mich sehr traurig macht. Wer weiß, ob ich jemals Anschluss an eine Trommelgruppe bekomme.

Es war mir sehr wichtig, mich gleich mit dem Beginn des neuen Jahres in einem Fitnessstudio anzumelden, was ich auch sofort tat. In diesem Studio trainierte ich zuletzt 2019 mit dem Unterschied, dass der Betreiber inzwischen ein Neuer ist. Dadurch kannte ich den Ablauf des Zirkeltrainings bereits und konnte mit dem Training starten, welchem ich nach wie vor regelmäßig nachgehe.

Bei der Ernährungsberatung hatte ich bis März noch 3 Termine. Leider konnte ich keinen Abnehmerfolg verzeichnen. Ich hatte allerdings viele gute Tipps bekommen, diese jedoch nicht wirklich umsetzen können. Anfangs war ich der Meinung gewesen, dass mich die Ernährungsberaterin nicht ausreichend beriet, die ich zu einem späteren Zeitpunkt revidierte.

Des Weitern hatte ich mir vorgenommen, ein neues Ehrenamt zu finden, da ich im Dezember des vergangenen Jahres meine Arbeit im Pflegeheim St. Michael einstellte. Ich wollte mich in der Betreuung der Alten neu orientieren und ein Pflegeheim wählen, in dem es für an Demenz Erkrankte Menschen einen geschlossenen Bereich gibt (dafür ist ein richterlicher Unterbringungsbeschluss auschlaggebend), in dem sie gut aufgehoben und mit einem größeren Personalschlüssel und durch spezifisch geschultes Personal betreut werden. Ich kannte bisher nur gemischte Wohnbereiche und nahm an, dass die Erkrankten auf dieser Station eine adäquate Betreuung bekämen, denn diese sind besonders verhaltensauffällig und mobil. Ich hatte mich zuvor im Internet über solch eine Einrichtung erkundet und mich letztendlich im Wohnpark Elsa Fenske der Cultus gGMBH beworben. Ich entschied mich schon während meines Vorstellungsgesprächs einen entsprechenden Ehrenamtsvertrags zu unterzeichnen und begann Ende Januar mit meiner Arbeit. Leider bemerkte ich in meiner ersten Arbeitswoche Missstände im Umgang mit den Menschen. Ich wollte dem Ganzen jedoch eine Chance geben und beobachtete den Ablauf auf Station 3 Wochen lang, bis ich mich letztendlich dazu entschied meinen Vertrag zu kündigen. Nach diesem Desaster nahm ich mir erst einmal eine zweimonatige Auszeit, bis ich wieder auf die Suche ging. Eine Bewohnerin des St. Michael Pflegeheimes und ich waren dabei verblieben, dass ich sie alle 6-7 Wochen besuchen würde. Diese Verabredung haben wir tatsächlich eingehalten und sahen uns regelmäßig. Ich kann mit ihr wunderschöne tiefgreifende Gespräche führen und wir haben eine sehr vertraute Beziehung zueinander. Wir profitieren auf jeden Fall beide von unserem Kontakt und schätzen einander.

Während des Bunkergeburtstags (Tanzclub) traf ich das Ehepaar, welches mir das Jahr zuvor mehrfach bei Konzerten oder Tanznächten begegnete, wieder. Wir kommen jedes Mal gut ins Gespräch und sie wollen, ebenso wie ich, immer in der ersten Reihe stehen. Da sie im März das E-Only Festival in Leipzig besuchen wollten, fragten sie auch mich, ob ich sie nicht begleiten wolle. Somit nahmen sie mich mit ihrem Auto mit und wir erlebten tolle Konzerte miteinander.

Da meine Mutter noch immer an einer Depression litt, fragte ich bei meinem Psychiater an, ob sie nicht in der Institutsambulanz behandelt werden könne, wo ich auch Patientin bin. Ihr behandelnder Psychiater hatte kaum Sprechstunden und sie wurde medikamentös nicht zielführend eingestellt. Er hatte Verständnis und Mutti durfte vorstellig werden. Ich begleitete sie und eine Ärztin schlug ihr die Behandlung mit der Esketamin Nasenspray Therapie vor. Ab sofort fuhren meine Eltern zweimal pro Woche nach Dresden und es ging ihr direkt nach der Einnahme besser, obwohl die Wirkung nach einem Tag auch wieder nachließ. Es war jedenfalls ein Hoffnungsschimmer und eine Entlastung, um durchatmen zu können.

Im April besuchte ich meine Freundin in Leipzig und lernte ihren Hund kennen. Sie hatten einen Monat zuvor einen Shiba Inu aus einem Tierschutzverein bei sich aufgenommen, weil ihr Sohn sich einen Hund wünschte. Er ist wirklich ein prächtiger Kerl. Außerdem wollten wir am frühen Abend eine Gemeinde besuchen um dort frei mit Anderen zu tanzen. Das war für mich eine neue Erfahrung, da ich in diesem Rahmen noch nie getanzt hatte. Es machte durchaus Spaß auch wenn es mich nicht wirklich abholte.

Ende April machten meine Freundin und ich dann eine Wanderung im Elbsandsteingebirge, welche uns über den Papststein führte. Der Wanderweg hatte eine Anhöhe, die ich gut bewältigen konnte, ohne mich zu stark zu belasten. Ich bin schon etwas langsamer als meine Freundin, was für mich aber kein Problem darstellte. Wir wollen das in diesem Jahr wiederholen, da wir gemeinsam auch gut funktionieren. Ein Problem gab es jedoch, denn mein linker Fuß schmerzte enorm. Anfang Mai wanderte ich dann mit Christian von Pirna bis Dresden, diese Strecke beträgt 16km, die wir zügig bewältigten. Leider wurden die Schmerzen dadurch nur noch schlimmer und hielten an.

Im April hatte ich ein Vorstellungsgespräch im Pflegeheim Schwanenhaus der Diakonie, denn ich wollte wieder einem Ehrenamt nachgehen und wir vereinbarten einen Schnuppertag. Der Wohnbereich machte einen guten Eindruck auf mich und ich beschloss einen Ehrenamtsvertrag abzuschließen und im Mai meine Arbeit zu starten. Ich wurde nicht enttäuscht, sondern durfte durch die Mitarbeiter einen angenehmen Umgang mit den Leuten feststellen, was mich zufrieden stimmte und motivierte.

Die letzten zwei Jahre besuchte ich das Wave-Gotik-Treffen in Leipzig und hatte mich in diesem Jahr dazu entschlossen mich nur am Pfingstsonntag mit meiner Freundin und ihrem Mann zu treffen. Wir verbrachten den Tag in einer Location, wo vorgelesen und musiziert wurde. Mich erfüllte dieses Erlebnis und auch an Pfingsten 2025 werde ich das ähnlich gestalten.

Unseren Sommerurlaub im Juni wollten wir ein weiteres Mal in Italien in der Toskana verbringen wie schon 2019. Zuletzt reisten wir mit dem Flugzeug an und diesmal mit dem Auto. Wir machten einen Zwischenhalt in Innsbruck, wo es auch sehr schön ist. Diesmal hatten wir für 10 Tage eine Villa in Lucca gebucht und diese übertraf unsere Erwartungen bei Weitem. Wir fühlten uns sofort wohl und das machte mich überglücklich. Die Reise verlief perfekt und machte uns sehr zufrieden.

Meine Ernährungsberaterin hatte mir empfohlen mal einen Termin bei der Endokrinologie zu vereinbaren. Sie war verwundert, weil ich eher zunahm, obwohl ich nicht mehr aß. Ich ließ im Juni ein umfangreiches Blutbild machen und wartete auf die Auswertung.

Weil die Fußschmerzen nicht nachließen entschloss ich mich einen Orthopäden aufzusuchen, der mir ein Rezept für die Physiotherapie ausstellte und eine Ultraschallbehandlung empfahl. Die Behandlung sollte bis November andauern und es wurde auch ein MRT gemacht. Ich habe leider bei größerer Belastung noch immer Schmerzen und auch meine Halswirbel- und Lendenwirbelsäule macht mir zu schaffen.

Ich bin ein Fan von der Band Goethes Erben, die im Juli in Leipzig ihr 35jähriges Jubiläum feierten. Ich nahm mir über das Wochenende also ein Hotelzimmer und wohnte dem Konzert auf einer Waldbühne bei. Als Vorband spielten Mila Mar, die ich zuletzt 2002 in meiner Heimatstadt live erleben durfte. Dies weckt natürlich Erinnerungen, die mich musikalisch sehr geprägt haben. Ich unterhielt mich sogar kurz mit der Sängerin Anke Hachfeld. Goethes Erben sah ich ebenso das erste Mal 2002 auf dem WGT. Beide Bands hatten wirklich alles gegeben und überzeugten mich mit ihrer Darbietung.

Die Auswertung des Blutbildes erfuhr ich im August. Es wurde eine Insulinresistenz festgestellt, was bedeutet, dass ich gefährdet sein könnte an Diabetes zu erkranken. Ich leide an einem Metabolischen Syndrom. Mir wurde deswegen Metformin verschrieben, es hemmt die Glukose-Produktion in der Leber, sodass weniger Glukose ins Blut ausgeschüttet wird und der Blutzuckerspiegel ansteigt. Die Ärztin riet mir daraufhin zu einer dementsprechenden Ernährung. Ich kaufte mir ein Buch über das Thema und begann mit Hilfe der umfangreichen Informationen meine Ernährung umzustellen. Ich habe es letztendlich bis heute geschafft 20kg abzunehmen, worauf ich sehr stolz bin.

Christian und ich besuchten die Felsenbühne Rathen um uns das Theaterstück „Das Kalte Herz“ mit Tom Pauls anzuschauen. Die Schauspielkunst der Darsteller konnten uns wirklich begeistern und die Kulisse des Elbsandsteingebirges ist in ihrer Form einzigartig und sehr bestaunenswert. Wir besuchten zuletzt 2018 erstmals diese Bühne, als damals Zorro gespielt wurde. Ein weiterer Besuch lohnt sich für uns auf jeden Fall.

Das Ehepaar begegnete mir im August erneut, denn wir wollten uns die Band „Emmon“ in der Reithalle ansehen, die wir bereits zum E-Only Festival erlebten und für gut befanden. Die Sängerin hat ordentlich Power und versprüht pure Energie und ist stimmlich sehr gut aufgestellt.

Im September, war es dann soweit und ich begleitete das Ehepaar zu einem „Alienare“ Konzert. Es würde spannend werden, weil beide große Fans dieser Musiker sind. Eigentlich bin ich von deren Musik nicht sonderlich begeistert, aber ich wollte schon einmal schauen, was an dieser Band so besonders ist. Ich wollte außerdem sehen, ob seine Performance wirklich so mitreißend ist. Mein Fazit ist, dass sie gut performen und ihre Fans mit ihrer Authentizität überzeugen. Sie sagen selbst von sich, dass sie eine „Mitmachband“ sind. Es wurde somit bei fast jedem Song geklatscht, mitgesungen und nach Anweisung getanzt. Für mich ist das nichts, aber das ließ ich mir kaum anmerken.

Die Esketamin Behandlung meiner Mutter schlug schließlich an, ebenso die Umstellung der Medikamente. Sie durfte an Stabilität gewinnen und ist es noch heute. Ich bin sehr dankbar und voller Demut.

Christian und ich waren im Oktober zur Hochzeit seines Kumpels in Heilbronn eingeladen. Diese fand in einer wunderschönen Location, in den Weinbergen statt und die Feier verlief rundum perfekt.

Ein besonders bedeutendes Festival fand im Oktober in Zwickau statt. Ich hatte mir extra für eine Nacht ein Hotelzimmer genommen. Es handelte sich um das „Mithras Garden Festival“, welches hauptsächlich von Neofolk Bands bespielt wird. Für mich war natürlich der Auftritt von Kim Larsen (Of The Wand And The Moon) der Grund, um überhaupt nach Zwickau zu reisen. Es war in diesem Jahr die einzige Möglichkeit ihn live zu erleben. Wie ich schon erwähnte, ist er mir seit 2022 sehr wichtig geworden und sein Gesang berührt mich zutiefst. Ich habe auch das Musizieren der anderen Bands genossen und die Teilnahme war wirklich lohnenswert. Mal schauen, ob ich auch in diesem Jahr eine meiner Lieblingsbands live erleben kann.

Mein Wunsch nach einem Hund, der Ende 2022 entfacht wurde, hält noch immer an. Ich konnte Kontakt zu einem Eurasierzuchtverein herstellen und Christian und mich zu einer Eurasierwanderung anmelden. Wir erfuhren dadurch viele Informationen über diese Rasse und durften sie in Natur erleben. Im November gab es sogar zwei Wanderungen an denen wir mit großer Freude teilnahmen. Ich konnte Christian tatsächlich von dieser Rasse überzeugen und er würde sich sogar nachts um unseren Welpen kümmern. Das ist nicht selbstverständlich, denn mir wäre ein nächtliches Gassigehen unmöglich. Es hat allerdings Zeit, weil die Katzen einen Hund niemals akzeptieren würden.

Im November bekam ich eine Bronchitis und konnte die erste Woche kaum reden, was mich ziemlich isolierte und mir nicht guttat. Erst nach zwei Wochen erfuhr ich Besserung und konnte auch wieder arbeiten. Schon nach zwei Wochen jedoch bekam ich ein weiteres Mal entsprechende Symptome und musste zu Hause bleiben und mich schonen.

Der Opa meines Mannes (väterlicherseits) verstarb Ende November, was sicher eine Erlösung für ihn darstellte. Christian besuchte ihn einen Tag vor seinem Tod und konnte dadurch besser mit seiner Trauer umgehen. In der ersten Dezemberwoche fand die Beerdigung statt, an der ich trotz meiner Erkältung teilnahm. Es war mir wichtig daran teilzunehmen, weil ich ihn schätzte und mochte.

Christian und ich hatten das Wochenende darauf eigentlich Karten für die Herkuleskeule gekauft, aber natürlich war meinem Mann nicht zum Lachen. Aufgrund dessen begleitete mich Mutti dahin. Das Kabarett Theater spielte das Stück „Tunnel in Sicht“ und wir konnten viel lachen und uns amüsieren.

Obwohl ich noch krank, aber mental ziemlich fit war, nahm ich an einem Online-Seminar zum Thema Gedächtnistraining teil. Ich hatte ja auch eine relativ hohe Gebühr dafür gezahlt. Ich konnte mich gut konzentrieren und mitarbeiten.

Nach dem dritten Advent ging es mir endlich besser und ich arbeitete wieder. Mir war es so wichtig mit den Bewohnern singen zu können, denn ich wusste, dass das in der Weihnachtszeit elementar ist. Als ich am Dienstag zur Arbeit kam, fand die Weihnachtsfeier für die Bewohner statt, die ich nicht auf dem Schirm hatte. Ich freute mich deshalb besonders darüber. Endlich kam ich selbst in Weihnachtsstimmung, es wurde gemeinsam mit Begleitung von Klavier und Cello gesungen und vorgelesen. Überraschend war auch für mich, dass wir Mitarbeiter am frühen Abend zusammen aßen und jeder etwas dazu beisteuerte. Es war somit ein äußerst erfüllter Arbeitstag für mich.

Als ich noch einmal bei meiner Orthopädin vorstellig wurde, empfahl sie mir, zu einem Neurologen zu gehen um zu schauen, ob meine Nerven betroffen sein könnten. Das konnte jedoch ausgeschlossen werden.

Mit dem 4. Adventswochenende ging ich mit Christian bis 6. Januar in den Urlaub. Heilig Abend feierten wir in Freiberg mit Vati. Mutti hatte Spätschicht. Sie hoffte allerdings, etwas früher von Arbeit gehen zu können. Zu unserer Freude konnten wir sie 20h abholen und die Bescherung gemeinsam vollziehen.

Am ersten Weihnachtsfeiertag fuhren wir zum Mittagessen nach Zwönitz und den Tag darauf kamen meine Eltern zum Kaffeetrinken.

Am Freitag nach Weihnachten wollten Christian und ich gemeinsam eine Tanznacht im Bunker verbringen. Es war kaum zu glauben, dass er mich begleitete, denn dies tat er zuletzt 2014, als wir noch in Zittau wohnten. Als wir im Sommer 2014 wieder nach Dresden zogen, hatte er kein wirkliches Interesse mehr, mit Tanzen zu gehen. Für mich war das aber in Ordnung und ich hätte ihn niemals dazu gezwungen. Ich habe seine Begleitung sehr geschätzt und war voller Freude, dies mit ihm einmal wieder zu erleben.

Silvester verbrachte wir in einem wunderschönen Appartement im schönen Erfurt. Wir fuhren am Sonntag hin und hatten somit genug Zeit um die Zitadelle, den St. Marien Dom und den Zoo Tierpark zu besichtigen. Es war ein rundum gelungener Kurzurlaub und Einstieg ins neue Jahr 2025.